17.07.2016

Kapitalismuskritik konkret

Eine Darstellung unseres Projekts Spurensuche/Rallye "Verbrechen der Wirtschaft 1933-1945" im Handout zum Geschichtskongress der VVN-BdA, Mai 2016 in Bochum.

Worum geht es? Der abstrakte „Antikapitalismus“ wird ersetzt durch konkrete Aussagen gegen Täter aus der Ökonomie; es wird vor ihnen gewarnt; es wird eine Demokratisierung der Wirtschaft gefordert und die Partizipation der kleinen Leute als demokratisches Prinzip verlangt.

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Spurensuche/Rallye „Verbrechen der Wirtschaft 1933-1945“

Kurze Projektbeschreibung:

Es werden Tatorte von Verbrechen der ökonomischen Eliten im Nazireich ermittelt und mit Mahnwachen erreicht sowie provisorisch gekennzeichnet. Zudem werden Bürgeranträge an die Städte und Gemeinden gerichtet mit dem Ziel, die Kennzeichnungen auch offiziell vorzunehmen, Straßen umzubenennen und auf Warntafeln auf die Verbrechen hinzuweisen. Die Tatorte werden im Internet auf Landkarten verzeichnet und durch Anklicken werden Erläuterungen sichtbar. Antifaschistische Stadtrundgänge bekommen somit neue Impulse.

Das Neue an unserer Idee:

Ein inhaltliches, soziales und technisches Netzwerk zwischen den Aktionen vor Ort wird erstellt, ein gemeinsames Archiv mit regionalen und örtlichen Bezügen im Internet (vergl. http://verbrechen-der-wirtschaft.de), geschaffen, um gemeinsam eine größere Öffentlichkeit zu erreichen und als Beispiel andere Interessierte zu aktivieren. Neben Orte des Gedenkens zu schaffen und sie zu markieren (Stolpersteine für die Opfer) werden somit Anklagen gegen die Täter gerichtet. Der abstrakte „Antikapitalismus“ wird ersetzt durch konkrete Aussagen gegen Täter aus der Ökonomie; es wird vor ihnen gewarnt; es wird eine Demokratisierung der Wirtschaft gefordert und die Partizipation der kleinen Leute als demokratisches Prinzip verlangt.

Zielgruppe(n) des Projekts:

Örtliche VVN-Basis, Jugendgruppen, Schulen / Schulklassen, Antifa-Gruppen, Geschichtswerkstätten, Gewerkschafter etc; die Öffentlichkeit, besonders die Jugend.

Beteiligungsmöglichkeiten für die Zielgruppe(n):

Umfangreiche Recherche-Möglichkeiten durch Vernetzung mit Foto- und (Quellen-)Text-Archiven auf der gleichen Seite; Darstellen des eigenen örtlichen Projekts, zugänglich über die Rallye-Landkarte (vergl. http://verbrechen-der-wirtschaft.de). Ferner: Teilnehmer recherchieren in ihrer Umgebung und finden heraus, was sich dort zutrug.

Wir haben mit dem Projekt folgende Erfolge erzielt:

Siehe Landkarte NRW auf http://verbrechen-der–wirtschaft.de. An rot eingezeichneten Orten sind bereits Projekte der Rallye gelaufen. Eine Zwischenbilanz des Projekts in: U.Sander, Von Arisierung bis Zwangsarbeit, 2012 Papyrossa Köln. Darin erkennbar:  Es wurden in mehreren Städten Tafeln, Fotos, Videos angefertigt, Broschüren zu Thyssen, Kirdorf, Papen usw. erarbeitet und präsentiert; auch durch städtische Einrichtungen (Köln, Herten), sie wurden an Stätten der Zwangsarbeit und der Unterdrückung angebracht. Ursprüngliche Idee stammt aus Köln, Stadtwaldgürtel 35 http://www.verbrechen-der-wirtschaft.de/texte/0005_mahnwache_ko_ln.htm. Treffen Wirtschaft mit Hitler, 4.1.33.

Organisatorische und technische Voraussetzung:

Verankerung an prominenter Stelle auf der Seite des Landesverbandes der VVN-BdA, Zusammenarbeit mit einer kompetenten Medien-Arbeitsgruppe (u.a. hier z. B. r-mediabase.de), Anfertigung von Tafeln; Fotos werden angefertigt von den Tafelenthüllungen an „Tatorten“. Tafeln werden ins Netz gestellt. Poster für Ausstellungen werden möglich.

Kosten:

Minimal. Kosten für Publikationen werden gesammelt, wer vorausbezahlt bekommt ein Buch.

Ansprechperson:

Lehrerinnen und Lehrer, Jugendgruppen, Jugendringe, Medienarbeiter/innen

Die Präsentation auf dem Bundeskongress

Wie wollt Ihr Euer Projekt präsentieren?

Mit drei oder mehr Ausstellungstafeln, mit Videos/DVD, Beamer, Laptop. Mit unseren dazu erschienenen Büchern.

Was werdet Ihr dafür mitbringen?

Digitales und schriftliches Material. Bücher und Broschüren (es sind zwei Bücher und drei Broschüren entstanden). Elemente von r-mediabase.de (diese Gruppe präsentiert im Übrigen ihr Material auf einem eigenen Stand).

Was benötigt ihr außerdem dafür?

Wlan, Stellwände und/oder weiße Wandfläche, Steckdosen, lange Kabel, großer Tisch, 5 Stühle, Kopiergerät.

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