20.05.2016
Dortmund: Wo bleiben die
beschlossenen Mahntafeln in Eving und Hörde?
Viele
Jahre an Versprechungen der Dortmunder Behörden liegen schon
hinter uns
1. Der
Förderer Hitlers und seiner Partei Emil Kirdorf wird trotz
gegenteiligem Beschluss noch immer in Dortmund geehrt
Protestbrief
der VVN-BdA Dortmund
An die Fraktionen des
Rates der Stadt und der
Bezirksvertretung Eving
Sehr geehrte Damen und Herren,
Hier finden Sie den erstaunlichen, ja
befremdlichen Hinweis darauf, dass Beschlüsse, den Namen des
Hitler-Förderers Emil Kirdorf mit einer Mahn-tafel kritisch zu
erläutern, nicht eingehalten werden:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kolonie_Kirdorf
http://www.nrw.vvn-bda.de/texte/0847_kirdorf.html
Beachten Sie dazu den Bürgerantrag der
VVN-BdA, der auch von der Bezirksvertretung angenommen wurde und der
einfach nicht erfüllt wird. Wohlgemerkt: Es ging nicht darum
den Namen der Siedlung zu ändern, dazu habe die Stadt kein
Recht, behaupten einige Anwohner (eine höchst zweifelhafte
Angabe; der Name der Hess-Siedlung wurde ja immerhin getilgt).
Jeder Bürger kann das
„Örtliche“ bekommen, das Telefonbuch. Das
enthält vorn einen Stadtplan. Und dort steht auf der Evinger
Seite: Kirdorf Kolonie. Siehe auch:
http://forum.derwesten.de/dortmund-f54/dortmunder-siedlung-nach-hitler-helfer-benannt-t18505.html
Hier findet sich den empörenden Eintrag (bei WAZ!), dass
Kirdorf uns doch vor den Roten bewahrt hat. Das zeigt: Die Mahntafel
wird dringend gebraucht.
Mit freundlichen Grüßen
i.A. Ulrich Sander, Sprecher der VVN-BdA,
Geschichtskommission
2. Die
beschlossene Gedenkstätte für das
Arbeitserziehungslager und seine Opfer in Dortmund-Hörde fehlt
noch immer
Protestbrief
der VVN-BdA Dortmund
An die Fraktionen des
Rates der Stadt Dortmund
und der
Bezirksvertretung Hörde
Sehr geehrte Damen und Herren,
Wir weisen auf einen wichtigen, aber nicht
durchgeführten Beschluss ihrer Gremien hin, eine
Gedenkstätte für die NS-Opfer/Zwangsarbeiter in
Hörde am Phönixsee zu schaffen.
Die VVN-BdA hatte 2002 beantragt, eine Gedenktafel
dort anzubringen, wo das Auffanglager Hermannstr., stand. Es handelte
sich um ein Arbeitserziehungslager, und das war ein betriebliches KZ
der Stahlindustrie, gemeinsam betrieben mit der Gestapo. Von dort
wurden Opfer der Bittermark- und Rombergparkmorde im Frühjahr
1945 weggebracht, und sie kamen nicht zurück.
Nach unserer Beantragung begann die Planung
für den Phönixsee, und nach langem hin und her wurde
der Antrag der VVN-BdA dahingehend zustimmend behandelt, dass auf der
Höhe des ehemaligen Emschertors am See eine
Gedenkstätte geschaffen wird. Studenten hatten in einem
Wettbewerb für eine gute Vorlage gesorgt. Einweihung sollte am
8. Mai 2015 sein. Das ist nun über ein Jahr lang her
– aber nichts ist geschehen. Nichts zu sehen. Wir
bekamen auch keine Nachricht von Ihnen. Und wir sind sehr
enttäuscht und auch sehr befremdet darüber, wie von
Ihrer Seite mit Anträgen und Beschlüssen solch
gravierender Art umgegangen wird.
Mit freundlichen Grüßen
i.A. Ulrich Sander, Sprecher der VVN-BdA,
Geschichtskommission
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