27.04.2012 In
den Mailinglists der Historiker und
Archivare wird die Neuerscheinung „Von Arisierung bis
Zwangsarbeit“ stark beachtet Am
26. April wurden die ersten Bände von „Von
Arisierung bis Zwangsarbeit – Verbrechen der Wirtschaft an
Rhein und Ruhr 1933 – 1945“ ausgeliefert Schon
Tage zuvor war die Neuerscheinung von Mailinglists der Historiker und
Archivare stark beachtet. VVN-Bundessprecher Ulrich Sander, Herausgeber
des Buches, übergab am Tag des Erscheinens einen Band an
Stefan Mülhofer, Leiter der Gedenkstätte
„Widerstand und Verfolgung in Dortmund von 1933 bis
1945“. Dort soll eine Lesung der Autoren stattfinden. Mailing-Liste Geschichtskultur Betreff: [Geschichtskultur]
Annotation: Von Arisierung bis Zwangsarbeit. Verbrechen der Wirtschaft
an Rhein und Ruhr 1933 bis 1945 Sander, Ulrich (Hg.): Von
Arisierung bis Zwangsarbeit. Verbrechen der Wirtschaft an Rhein und
Ruhr 1933 bis 1945, Köln: PapyRossa Verlag, 2012, 347 S., 18
s/w-Abb., ISBN 978-3-89438-489-0, 16,90 Euro Zum
Beispiel Krupp. Der Konzern habe sich stets um einen
humanen Kapitalismus bemüht, berichtete das Fernsehen
zum 200jährigen Firmenjubiläum. Ob da auch
an die zwölf Jahre nach 1933 gedacht war? Das
letzte Tabu sei gebrochen, hatte es mit Blick auf
die verdienstvolle Ausstellung »Verbrechen der
Wehrmacht« geheißen.
Aber »blinde Flecken« blieben trotzdem. So
in einem Bereich, der weniger lautstark diskutiert wird,
jedoch mindestens ebenso wichtig war für die
Funktionsweise der faschistischen Herrschaft in Deutschland
wie die Wehrmacht: Die Rolle von Wirtschaftsführern
und Unternehmen bei faschistischen Planungen für
Krieg und Massenmord, als Akteure und insbesondere als
Profiteure. Das Buch stützt sich auf
selbstrecherchiertes Material
von Geschichtswerkstätten und VVN-BdA, um an
Verbrechen der wirtschaftlichen Eliten an Rhein und Ruhr zu
erinnern: Von Abs bis Zangen, von Flick bis Quandt, von IG
Farben bis Oetker-Pudding, von Arisierung bis Zwangsarbeit.
Und auch Krupp wird nicht vergessen. Ulrich Sander,
*1941. Journalist und freier Autor. Bundessprecher der Vereinigung der
Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und
Antifaschisten (VVN-BdA). INHALT Vorbemerkung
des Herausgebers 8 Von »Verbrechen der
Wehrmacht« zu »Verbrechen der
Wirtschaft«. Eine notwendige Erweiterung der Perspektive in
der Geschichtspolitik Eine Einleitung von Ulrich Schneider 13 1.
Die große Koalition der Rechten: Die Harzburger Front Von
Manfred Weißbecker 28 2. Mit Hitler und
Göring im Industrie-Club 1932 - Die Einladung kam von
Thyssen & Co. 40 3. Ende 1932: Langnamverein
stellt die Weichen. Das Januar-Treffen Hitlers mit der
Wirtschaft in Köln und das Folgetreffen in Dortmund 50 4.
Krupp in Essen - Die blutigen Spuren der Dynastie 79 5.
Der Fall Abs - Kapitalverbrechen einer Bank 105 6.
Die I. G. Farben - und Bayer heute. Arisierung - Sklavenarbeit
- Mord 113 7. Vor und nach 1945: Die unbekannten
Verbrechen der Quandts. Wirtschaftswunder als Resultat der
Kriegswirtschaft 137 8. »I paid
Hitler« - Die Thyssen-Story. Der Erste, der Hitler
bezahlte 148 9. Der Fall Flick - Erfolgsgeschichte
eines Sklavenhalters. Aktion »Flick ist kein
Vorbild« setzte sich durch 161
10. Es ging
um mehr als um Backpulver - Dr. Oetkers NS-Musterbetrieb Die
Entlarvung des Richard Kaselowsky 173 11. Oberhausen
und der Herr der »Ruhrlade«: Paul Reusch Wie
soll der Opfer gedacht werden? 184 12. Bertelsmann -
Verlag der Vernichtungskrieger Bericht einer Recherchegruppe
aus Gütersloh 204 13. Der
väterliche Freund Hitlers Emil Kirdorf - ohne ihn
lief nichts 214 14. Henkel immer dabei - und mit ihm
die Wehrwirtschaftsführer von Düsseldorf Wo
geschahen in Düsseldorf die Verbrechen? 228 15.
Wer zählt die Orte, wer kennt die Namen? Im Land an
Rhein und Ruhr: Tatorte der Wirtschaft Von einer Autorengruppe
mit Sebastian Schröder, Günther Gleising, Klaus
Kunold +, Manfred Demmer + 256 16. Der Strippenzieher
von Essen - Ernst Achenbach Ein Schreiben ging im Rathaus ein
267 17. Rückschau auf die
Zwangsarbeiterentschädigung - Kein Schlussstrich! Wirtschaftswunder
als Resultat der Kriegswirtschaft Von Thomas Kuczynski 277 18.
Die Sklaven der Bosse - Kriegsgefangene bei Kohle und Stahl VVN-BdA
Herten: Gedenken an Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene am Mahnmal
»Sag Nein!« Aus einer Rede von Hans
Heinrich Holland + 286 19. Sonntags spricht er von
Demokratie ... Herr Berg, Herr Kleinewefers und andere Von
Manfred Demmer + 299 20. Lüdenscheid und die
Zwangsarbeiter in Südwestfalen Antrag auf eine
Mahntafel 310 21. Faschismus an der Macht und
Kapitalismus 325 Von Kurt Pätzold Brief
an Thomas Gottschalk Nach dem Urteil von Den Haag zur
Verweigerung jeder Entschädigung für NS-Opfer in
Griechenland und Italien Anstelle eine Nachwortes 334 Literatur
337 Abkürzungen 340 Personenregister
341 Falls nicht anders angegeben, sind die
Nachrichten der Mailingliste des Forums Geschichtskultur an Ruhr und
Emscher e.V. Mitteilungen der jeweiligen Veranstalter bzw.
sind deren Internetseiten entnommen. Die Mailingliste
erscheint mit freundlicher Unterstützung von PROJECT
CONSULT GmbH Prof. Dr. Kost & Collegen und wird betreut
von Susanne Abeck , und Franz-Josef Jelich Mit
freundlichen Gruessen / Cordialement Oliver Benjamin
Hemmerle * Momentan / Au moment / Currently * Dr.
Oliver Benjamin Hemmerle, M.A. Université Stendhal
- Grenoble 3 Frankreich / France |